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Leistenbruch beim Hund: Wie dringend muss eine Hernie operiert werden?

Wer sich der Symptomatik von Leistenbrüchen einmal annimmt, bekommt zunächst einen Schreck: Das Austreten von Organteilen aus einem Riss in der Leistengegend klingt lebensbedrohlich und sehr schmerzhaft. Akuter Handlungsbedarf und Lebensgefahr bestehen allerdings nur in schweren Fällen. Wann Du Dich auf eine Notoperation einstellen musst und wann der Durchbruch behandlungsbedürftig aber nicht unbedingt gefährlich ist, erfährst Du hier.
Besonderheiten
  • Auch Hernie genannt
  • Traumatische oder genetische Ursachen
  • Nicht zwingend lebensgefährlich
  • Muss operativ behandelt werden
  • Sofort handeln bei Krankheitssymptomen
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Ein genetisch bedingter Leistenbruch macht sich meist als kleine weiche Beule im Leistenspalt bemerkbar. Wird ein Leistenbruch durch ein Trauma hervorgerufen, besteht sofortiger Handlungsbedarf!
  • Wichtig ist: Ruhe bewahren. Leistenbrüche treten in unterschiedlicher Schwere auf und können häufig mit einer leichten Operation behoben werden.
  • 3. Kleinere Leistenbrüche bereiten betroffenen Hunden meist keine Schmerzen und schränken sie kaum in ihrer Bewegung ein. Um eine Verschlimmerung von Symptomen zu verhindern, sollten auch kleine Brüche zeitnah operiert werden.

Was passiert bei einem Leistenbruch?

Bei Hunden ist der Leistenspalt, die Verbindung zwischen Bauchmuskeln und Leisten, durch eine kleine, von Sehnen umgebene Öffnung gekennzeichnet. Diese ermöglicht den Säugetieren mehr Bewegungsfreiheit. Genetisch bedingt kann der Leistenspalt bei manchen Rassen geweitet sein. Ist der Leistenspalt zu groß, können Organteile abgedrückt werden und an dieser Stelle aus der Bauchdecke austreten. Meist handelt es sich dabei um Teile des Darms oder der Blase. Obwohl der Organvorfall wie aus einem Hunde-Horrorfilm klingt, sind Leistenbrüche meist leicht operativ zu behandeln und im Anfangsstadium in der Regel nicht schmerzhaft.

Krankheitsverlauf: Ab wann besteht Handlungsbedarf?

Wenn Dein Hund Krankheitssymptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Anzeichen von Schmerzen zeigt, solltest Du sofort eine Tierklinik aufsuchen und Deinen Hund notoperieren lassen. Bei einem fortgeschrittenen Leistenbruch können Organe oder Blutgefäße abgeklemmt werden, was unbehandelt zum Tod des Hundes führt. Eine Operation ist bei einem Leistenbruch also unumgänglich.

Risikofaktoren für Leistenbrüche beim Hund

  • Genetische Veranlagungen (schlechte Zucht)
  • Rassebedingtes Risiko (große Rassen)
  • Hündinnen sind gefährdeter als Rüden.
  • Bei jungen Hunden tritt der Vorfall häufiger auf als bei älteren.
  • Übergewicht
  • Traumata (Schläge, Verkehrsunfälle, Kämpfe mit anderen Tieren)

Wie wird ein Leistenbruch behandelt?

Leistenbrüche können nur operativ behandelt werden und verschlimmern sich innerhalb weniger Wochen, wenn sie unbehandelt bleiben. Unter Vollnarkose des Hundes wird das vorgefallene Organ zurück in die Bauchhöhle geschoben und die Leistenspalte neu verschlossen. Ist der Leistenbruch relativ klein, sind die Heilungschancen sehr hoch. Bei genetischen Risikofällen können weitere Leistenbrüche nicht ausgeschlossen werden. Schwere Leistenbrüche führen schnell zum Tod des betroffenen Hundes und müssen sofort operiert werden.

Kann man Hernien vorbeugen?

Viele betroffene Hunde werden bereits mit einem leichten Leistenbruch geboren, daher nutzen seriöse Züchter diese Hunde nicht als Zuchttiere. Genetisch bedingten Leistenbrüchen kann man kaum vorbeugen. Lasse Deinen Hund keine schwere Lasten tragen und verzichte auf allzu sportliche Einheiten, wenn ein erhöhtes Risiko besteht oder ein beginnender Leistenbruch sich abzeichnet. Gleiches gilt für den Umgang mit Deinem Hund nach einer Hernien-OP.

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